Ein Kindergartenhund ist ein speziell ausgebildeter Hund, der von seinem Besitzer, also einer Erzieherin, zur Unterstützung pädagogischer Prozesse, regelmäßig mit in den Kindergarten genommen und aktiv in den Alltag integriert wird.
Was ist ein Kindergartenhund?
Der Hund wird auf seine Eignung getestet und als Therapie- und Begleithund ausgebildet.
Der Umfang und die inhaltliche Gestaltung variieren von der reinen Anwesenheit des Hundes, bis zur aktiven Teilnahme am Kindergartenalltag, in gezielten Angeboten oder als Begleitung bei Waldausflügen.
In unserem Kindergarten wird dafür seit Oktober 2021 Ben, ein Silke Windsprite Rüde, eingesetzt. Ben wurde am 9. August 2020 geboren und lebt als Familienhund bei der Leitung der Einrichtung.
Welchen Nutzen haben die Kinder durch den Einsatz von Ben?
Tiere haben ein großes emotionales Potenzial. Sie strahlen Wärme, Sicherheit und Vertrauen aus. Durch den gezielten Einsatz eines Tieres möchten wir eine positive Auswirkung auf das Erleben und Verhalten der Kinder gewinnen. Somit ist Ben nicht nur ein Spielkamerad, sondern auch ein einfühlsamer Freund, der die Kinder in ihrer emotionalen Entwicklung unterstützt und ihnen ein Gefühl von Sicherheit vermittelt.
Ben in die pädagogische Arbeit zu integrieren eröffnet neue Lernchancen und unterstützt die Kinder in ihrer Entwicklung.
So können die Kinder u.a. eine stärkere Fürsorge, Rücksichtnahme und Verantwortung entfalten, indem sie die Bedürfnisse des Hundes nach Futter und Wasser, aber auch Ruhe wahrnehmen und berücksichtigen.
Durch das Interesse und den Umgang mit dem Hund entstehen Gespräche über Ben, aber auch mit ihm. Dies führt zu einer Wortschatzerweiterung und animiert ruhigere Kinder zum Sprechen.
Als Unfallprävention üben und lernen Kinder richtige Verhaltensweisen im Umgang mit Ben.
Generell gilt für den Einsatz von Ben, dass alle Kinder Zeit bekommen, sich ihrem Tempo entsprechend Ben zu nähern. So sollen eventuelle Ängste abgebaut werden. Der Umgang mit Ben findet nur unter Beaufsichtigung statt.
Kein Kind muss sich dem Hund nähern, die Entscheidung liegt immer beim Kind!
Das ausführliche Konzept zur Tiergestützten Pädagogik befindet sich gerade in Bearbeitung und wird demnächst öffentlich zugänglich sein.